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discours indirect

FRANZÖSISCH > GRAMMATIK


Was man wissen sollte


Die indirekte Rede
  
 
Die französische Bezeichnung für den grammatikalischen Begriff "Rede" ist discours.
Es ist damit nicht wie im Alltagsfranzösisch eine Rede gemeint, die vor einer Zuhörerschaft gehalten wird, sondern die Gesamtheit der sprachlichen Äußerungen, mit denen ein Sprecher oder Schreiber einer anderen Person seine Gefühle, Gedanken, Meinungen, etc. mitteilen will.
 
Man unterscheidet zwei unterschiedliche Kategorien sprachlicher Äußerungen mündlicher oder schriftlicher Art:

→  die direkte Rede

und

→  die indirekte Rede.
 
So bezeichnet discours direct die "direkte Rede". Zur Bezeichnung der "indirekten Rede" verwendet die französische Grammatik gewöhnlich folgende Ausdrücke: discours indirect, discours rapporté oder style indirect.
 
Bei der direkten Rede wird wortwörtlich weitergegeben, was ein anderer mündlich oder schriftlich geäußert hat.
 
Die direkte Rede ist leicht am Doppelpunkt und an den Anführungszeichen zu erkennen:


Monique dit: «J'ai soif. Donnez-moi quelque chose à boire, s'il vous plaît.» discours direct

Bei der indirekten Rede fehlen sowohl Doppelpunkt als auch die Anführungszeichen.
 
Die indirekte Rede stellt die Wiedergabe der schriftlichen oder mündlichen Äußerungen einer anderen Person dar. Es ergibt sich somit bei der Verwendung der indirekten Rede eine Änderung der Mitteilungsperspektive.

Monique dit qu'elle a soif et qu'elle veut boire quelque chose. discours indirect

Nachfolgend eine Auswahl von Verben, welche die indirekte Rede einleiten können.

interroger demander rétorquer
questionner ajouter vociferer
répéter ordonner pardonner
reprendre chuchoter hurler
continuer s’inquiéter achever
poursuivre riposter acquiescer
accepter terminer menacer
confier finir s’enquérir
murmurer jurer susurrer
remarquer assurer gueuler
nier implorer gémir
avouer se plaindre balbutier
déclarer soupirer marmonner
affirmer prier bafouiller
répliquer s’excuser mugir
répondre s’excuser bredouiller
crier grommeler pépier
s’écrier chanter persiffler
gronder plaider ironiser
conclure se lamenter quémander
dire bégayer articuler

Ein Zwischending zwischen "direkter Rede" und "indirekter Rede" ist der discours indirect libre.

Genauso wie bei der indirekten Rede werden bei dieser Art der Wiedergabe, die man praktisch nur im geschriebenen Französisch antrifft, die Worte nicht wiedergegeben, wie sie ursprünglich in der direkten Rede ausgedrückt worden sind. Die syntaktische Beziehung zwischen zitierender, direkter Rede und wiedergebender, indirekter Rede ist aufgelöst.


Coupeau, lui aussi ne comprenait pas qu'on pût avaler de pleins verres d'eau-de-vie. Une prune par-ci, par-là, ça n'était pas mauvais. Quant au vitriol, à l'absinthe et aux autres cochonneries, bonsoir! il n'en fallait pas. (Émile Zola, L'Assommoir) discours indirect libre

Bei der indirekten Rede wird von einem Erzähler oder Schreiber über die Rede oder das Geschriebene einer dritten Person berichtet.

Ebenso kann über eigene Reden oder selbst Geschriebenes oder eine Rede oder das Geschriebene eines Dialogpartners etwas mitgeteilt werden.
Das Mitzuteilende wird nicht direkt wiedergegeben, sondern vom Standpunkt des Erzählers oder Schreibers aus berichtet.
 
Sinn und Zweck der indirekten Rede ist es, eine gewisse Distanz zwischen einem Sprecher und seinen Redeabsichten herzustellen. Diese Distanz soll Missbilligung, Zweifel, oder vielleicht auch nur Vorsicht ausdrücken, weil der Sprecher oder Schreiber nicht unbedingt von der Wahrheit dessen, was er weitergibt, überzeugt ist.
 
Ebenso wird der Sprecher / Erzähler losgelöst von der ursprünglichen Redesituation, was den Gebrauch der Zeiten und der Personen anbetrifft (die dritte Person ist die Bezugsperson; die Referenzzeit ist im allgemeinen die Vergangenheit). Allerdings werden diese Worte nicht innerhalb eines Systems untergeordneter Vorschläge wiedergegeben, sondern in unabhängigen oder wichtigen Vorschlägen, genauso wie in der direkten Rede. Ebenso ist das Endinterpunktionszeichen der Sätze dasselbe wie jenes, das gebraucht würde, wenn die Absichten in einer direkten Rede berichtet würden. Schließlich bleiben die Raum-Zeitbezugspunkte in der Angabensituation verankert: es sind déictiques, die gebraucht werden.

Sowohl bei der direkten als auch bei der indirekten Rede findet sich ein einleitender, übergeordneter Satz und eine dazu gehörende weitere Äußerung, die das eigentliche Anliegen der sprachlichen Äußerung enthält.

Während bei der direkten Rede nach dem einleitenden Hauptsatz mit einem Verb des Sagens, Fragens oder Befehlens Doppelpunkt und Anführungszeichen stehen, fehlen beide bei der indirekten Rede.
Fragezeichen und Ausrufezeichen werden im Satz der indirekten Rede durch den Punkt ersetzt.

Ein Satz der indirekten Rede kennzeichnet sich durch die Konjunktion que nach einem redeeinleitenden Verb des Sagens.

→ Im Gegensatz zum Englischen kann die Konjunktion que nicht weggelassen werden.


Jean-Bernard dit: «Ma femme a disparu.» direkte Rede
Jean-Bernard dit que sa femme a disparu. indirekte Rede

Nach einem übergeordnetenden Verb des Fragens wird si gebraucht, wenn der Fragesatz als direkte Rede ohne ein Fragepronomen gebraucht wird.

Jean-Bernard veut savoir: «Est-ce que ma femme a disparu?» direkte Rede
Jean-Bernard veut savoir si sa femme a disparu. indirekte Rede

Nach einem redeeinleitenden Verb des Fragens mit einem Fragepronomen wird das entsprechende Fragepronomen (comment, , quand, etc.) im Satz der indirekten Rede als Gelenkwort verwendet.

Jean-Bernard veut savoir: «Pourquoi est-ce que ma femme a disparu?» direkte Rede
Jean-Bernard veut savoir pourquoi sa femme a disparu. indirekte Rede

Nach einem Verb des Befehlens im übergeordneten Satz steht entweder eine Infinitivkonstruktion oder ein Nebensatz mit subjonctif.

Jean-Bernard nous ordonne: «Cherchez ma femme!» direkte Rede
Jean-Bernard nous ordonne de chercher sa femme. indirekte Rede
Jean-Bernard exige que nous cherchions sa femme. indirekte Rede

Die Zeitenfolge in der indirekten Rede

Die Gegenwartszeiten

Steht das einleitende Verb im Präsens oder im Futur (
Gegenwartszeiten), ist in der indirekten Rede keine Zeitverschiebung nötig.

  direkte Rede

indirekte Rede
       
présent Luc dit: «Je te donne le livre.»

Luc dit qu'il me donne le livre.
futur Luc lui dira: «Je te donne le livre.»

Luc lui dira qu'il lui donne le livre.

Die Vergangenheitszeiten

Steht das einleitende Verb der direkten Rede jedoch im passé composé, passé simple, imparfait oder plus-que-parfait (
Vergangenheitszeiten), dann verschieben sich die Zeiten in der indirekten Rede folgendermaßen:

présent

imparfait
imparfait

imparfait
futur simple

conditionnel présent
futur antérieur

conditionnel passé
passé composé

plus-que-parfait
passé simple

plus-que-parfait
imparfait

plus-que-parfait
plus-que-parfait

plus-que-parfait
conditionnel présent

conditionnel présent
conditionnel passé

conditionnel passé

Beispiele:

présent Il m'a dit: «Tu as raison.»

imparfait Il m'a dit que j'avais raison.
imparfait Elle disait plusieurs fois: «Il allait à la piscine.»

imparfait Elle disait plusieurs fois qu'ill allait à la piscine.
futur simple Luc avait prétendu: «On verra.»

conditionnel présent Luc avait prétendu qu'on verrait.
futur antérieur Monique lui a demandé: «Auras-tu fini demain?»

conditionnel passé Monique lui a demandé s'il aurait fini le lendemain.
passé composé Luc m'a révélé: «Sa décision a été prise.»

plus-que-parfait Luc m'a révélé que sa décision avait été prise.
passé simple Le poète a écrit: «Molière naquit en 1622 à Paris.»

plus-que-parfait Le poète a écrit que Molière était né en 1622 à Paris.
imparfait Le prof avait déclaré: «Luc avait tort.»

plus-que-parfait Le prof avait déclaré que Luc avait eu tort.
plus-que-parfait Le prof avait déclaré: «Luc avait eu tort.»

plus-que-parfait Le prof avait déclaré que Luc avait eu tort.
conditionnel présent Anne a dit: «Il t'écrirait une lettre.»

conditionnel présent Anne a dit qu'il t'écrirait une lettre.
conditionnel passé Anne m'a confié: «Personne n'y aurait survécu.»

conditionnel passé Anne m'a confié que personne n'y aurait survécu.

Kaum ein Verb, das die indirekte Rede im Französischen einleitet, verlangt den subjonctif.

Wenn aber ein Satz der direkten Rede, der in der indirekten Rede gebraucht werden soll, bereits einen subjonctif enthält, gilt es, den subjonctif auch in der indirekten Rede zu berücksichtigen.

Die Zeitenfolge sieht dann theoretisch folgendermaßen aus:

subjonctif présent subjonctif imparfait
subjonctif imparfait subjonctif imparfait
subjonctif passé subjonctif plus-que-parfait
subjonctif plus-que-parfait subjonctif plus-que-parfait

Jedoch nur in der gehobenen - meist nur in der gehobenen geschriebenen - Sprache wird die Zeitenfolge in dieser strikten Form beachtet.

Bei Vorzeitigkeit hieße es also mit dem subjonctif passé composé :

Ella disait qu'elle craignait qu'il ne soit pas venu à l'heure.

Veränderungen der Adverbien der Zeit

Ausdrücke der Zeit unterliegen keiner Änderung beim Übergang der direkten in die indirekte Rede, wenn noch ein direkter Bezug zur Gegenwart besteht.

Beispiel:

Ella nous a téléphoné ce matin pour nous dire qu'elle passerait me chercher demain à 11 heures.

Ansonsten müssen folgende Änderungen vorgenommen werden:

direkte Rede

indirekte Rede
     
aujourd'hui

ce jour-là
ce matin

ce matin-là
ce soir

ce soir-là
en ce moment

en ce moment-là
cette année

cette année-là
hier

la veille, le jour précédent
avant-hier

l'avant-veille
demain

le lendemain, le jour suivant
apès-demain

le surlendemain
le mois prochain le moin suivant, le mois d'après
l'année dernière l'année précédente, l'année d'avant
il y a deux semaines deux semaines plus tôt
dans huit jours huit jours plus tard
maintenant alors
lundi le lundi suivant
d’ici deux semaines deux semaines plus tard, deux semaines après
autrefois, jadis auparavant

Veränderungen der Adverbien des Ortes

direkte Rede indirekte Rede
   
ici là, là-bas
-ci -là

Veränderungen der Pronomen

Die Pronomen werden wie im Deutschen in logischer Form an die Perspektive der indirekten Rede angepasst.

direkte Rede   indirekte Rede
     
Mes parents leur répondent: «Nous ne voulons pas qu'un fasciste soit le professeur de nos enfants. Mes parents leur répondent qu'ils ne veulent pas qu'un fasciste soit le professeur de leurs enfants.
Luc dit à sa femme: «Ta jupe ne me plaît pas.» Luc dit à sa femme que sa jupe ne lui plaît pas.
Il a riposté: «Je serai allé à Paris avec toi et notre enfant.» Il a riposté qu'il serait allé à Paris avec moi et notre enfant.
Jean m'a demandé: «C'est tes livres?» Ma femme lui a répondu: «Oui, ce sont les miens.» Jean m'a demandé si c'était mes livres. Ma femme lui a répondu que c'étaient les miens.
 
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